Heute morgen reflektierte ich darüber, was die Seele sei. Die Seele scheint mir als etwas, was sich zwar in meinem Körper hier auf der Erde aufzuhalten scheint, was aber dieser Welt und ihrer Körperlichkeit letztlich nicht zugerechnet werden kann.
Vor kurzem war ich zu einem Vortrag der Evangelischen Akademie im Französischen Dom. Das Thema hieß, glaube ich, „Die Seele im biotechnologischen Zeitalter“. Zwei Professoren, einer der mathematischen Fakultät, und einer der philosophischen, hielten Reden über ihre Sichtweisen. Ich spürte dabei Ablehnung, so, als wollte meine Seele sich zu dem Gesagten nicht wohl fühlen und verstanden wissen. Deshalb wachte ich heute morgen mit dem Gedanken auf, selbst etwas über die Seele zu schreiben, ja, zu beschreiben, was ich über sie denke.
Was ist die Seele? Nun, ich will ein Bild aus der Technik nehmen, welches eine bildliche Erklärung bieten könnte:
Wir sehen im Bild ein Kabel mit einem Stecker an einem Ende. In der Mitte dieses Steckers ist ein Pin, welcher mit der Seele des Kabels in Verbindung steht. Die Mitte des Kabels ist also die Seele des Kabels. Und so kann dieses Kabel Strom von einer Stelle zu einer anderen leiten. |
Damit keine Kurzschlüsse geschehen zwischen anderen Leitungen, ist diese Seele mit einem Schutzmantel umgeben, der Isolation.
Wenn wir uns den Körper des Menschen als Schutzmantel für seine Seele vorstellen, ist die
Parallele zur elektrischen Leitung gezogen. Wir verkörpern also unsere Seele und Seelen sind gut dazu, Verbindungen herzustellen und „Strom“ – also Energie – zu leiten.
Aber ich denke, dass dieses Bild der Technik nicht ausreicht, um die Seele in ihrer vollen Funktion zu umschreiben.
Manche bezweifeln ja, dass der Mensch so etwas wie eine Seele besitzt und es gibt die schöne Geschichte von einem Händler zu welchem ein junger Mann kam. Dieser Händler erfuhr von dem jungen Mann, dass er bezweifle eine Seele zu haben, worauf der Händler ihm den Vorschlag machte, er könne ihm seine Seele ja verkaufen. Er gäbe ihm dafür eine bestimmte Summe Geldes und da er ja glaube, er habe keine Seele, gehe er einen guten Tausch ein: Geld für nichts!
Er solle dem Händler nur eine Urkunde unterschreiben, auf welcher er erkläre, dass seine Seele nun dem Händler gehöre, weil er sie ihm verkauft hat.
Der junge Mann zögerte zunächst, fand aber den Handel dann vorteilhaft und unterschrieb einen Zettel, auf welchem der Händler den Verkauf der Seele beurkundet haben wollte.
Wahrscheinlich ahnen wir alle den Ausgang der Geschichte. Irgendwann kamen dem jungen Mann Bedenken. Ja, möglicher Weise ereigneten sich merkwürdige Dinge, welche ihm zu denken gaben und ihn schließlich dazu bewogen, diesen Handel rückgängig machen zu wollen. Warum? Nun, gerade das will uns diese kleine Geschichte lehren: Der Körper allein und seine Existenz auf dieser Erde geben noch nicht |
genug Aufklärung darüber, was der Sinn des Lebens eigentlich sein soll, auf welches Ziel wir
hinsteuern. Was uns alle verbindet, ist, dass wir hier auf dieser Kugel, Erde genannt, festgehalten werden, bis wir diesen Körper wieder verlassen. Aber um nur Nachkommen zu zeugen und ihnen dieses Leben weiterzugeben, dazu ist dieser Körper und seine Aufgabe, denke ich, noch nicht umrissen. Vor allem, wenn wir nur nach den Gedanken von Nützlichkeit – wie der junge Mann, welcher nach Geld, also Reichtum, strebte – leben.
Was ist die Seele? Was verbindet uns, außer dem Schicksal, hier auf der Erde leben und sterben zu können? Ist da nicht so etwas wie ein Gehör, oder Gespür für etwas, was „mehr“ will?
Denn diese Welt ist längst nicht vollkommen, oder vollendet.
Zu diesem Post empfehle ich heute ( 22.11.2011) auch, den Film "Das Parfum" von Tom Tykwer anzusehen, in welchem die Wirkung einer Essenz des Menschlichen ins Bild gebracht wird - natürlich wieder einmal verbunden mit dem Thema Sexualität - aber dennoch in einer gewissen Achtung vor dem Leben, obwohl die Gewinnung dieser Essenz im Film einigen jungen Frauen das Leben kostete. Dabei wird der Geruch, ein Ursinn aller Geschöpfe dieser Erde, als die Wurzel für all unser Handeln herangezogen, gegen den sich kein Mensch "wehren" kann. Ich bezeichne die Liebe als eine Macht in dieser Welt, der unser aller Aufmerksamkeit und Handeln gilt, gegen welche sich kein Geschöpf letztlich auflehnen kann. Etwas, was uns alle verbindet und bewegt, was unsere Seele berührt und den Sinn unseres Lebens letztlich vollendet....
Zu diesem Post empfehle ich heute ( 22.11.2011) auch, den Film "Das Parfum" von Tom Tykwer anzusehen, in welchem die Wirkung einer Essenz des Menschlichen ins Bild gebracht wird - natürlich wieder einmal verbunden mit dem Thema Sexualität - aber dennoch in einer gewissen Achtung vor dem Leben, obwohl die Gewinnung dieser Essenz im Film einigen jungen Frauen das Leben kostete. Dabei wird der Geruch, ein Ursinn aller Geschöpfe dieser Erde, als die Wurzel für all unser Handeln herangezogen, gegen den sich kein Mensch "wehren" kann. Ich bezeichne die Liebe als eine Macht in dieser Welt, der unser aller Aufmerksamkeit und Handeln gilt, gegen welche sich kein Geschöpf letztlich auflehnen kann. Etwas, was uns alle verbindet und bewegt, was unsere Seele berührt und den Sinn unseres Lebens letztlich vollendet....
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